Gerlinde Uphoff, Diplompädagogin

 

Laufendes Projekt


Dissertationsprojekt  - Kurzbeschreibung


Arbeitstitel: „Das Leitbild „Selbstbestimmung“ zwischen theoretisch-normativem Anspruch und Antinomien der Praxis. Eine Fallrekonstruktion“

  

Das Leitbild „Selbstbestimmung“ ist als normative Handlungsmaxime der Sozialen Arbeit und Pädagogik in Bezug auf Menschen mit lebenslangen Behinderungserfahrungen unhintergehbar. Gleichzeitig stellt es hohe Anforderungen an die pädagogische Praxis. Es ist mit zahlreichen Antinomien, Spannungsfeldern und zuwiderlaufenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verbunden.

In einer Fallstudie wird eine Einrichtung der Behindertenhilfe, die „Betreutes Wohnen“ für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung anbietet, daraufhin untersucht, wie in ihr diese Antinomien bzw. Spannungsfelder gehandhabt werden. Es geht dabei (vorwiegend) um die Rekonstruktion von Interaktionsstrukturen des Handelns auf mehreren Ebenen dieser Einrichtung – um die Problematik der strukturellen Gegebenheiten herauszuarbeiten.


Die Rekonstruktion basiert auf Analysen von

Tonaufnahmen von Besuchen von Assistent_innen bei Assistenznehmer_innen.
Tonaufnahmen von kollegialen Fallbesprechungen des Mitarbeiter_innen Teams.

Auswertungsmethode ist die Sequenzanalyse (Objektive Hermeneutik).

 

 

 

 

 

Abgeschlossene Projekte

 

Wissenschafltiche Begleitung und Evaluation des Projekts:

 

„Teilhabe von Mitarbeitern aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung am allgemeinen Arbeitsmarkt. Praktikums- und Qualifizierungsmaßnahme zur Entwicklung und Vertiefung persönlicher und sozialer Kompetenzen“.

 

Die Wissenschaftliche Begleitung erfolgte 2012 in Kooperation der Arbeitsstelle für Schulentwicklung und Projektbegleitung an der Goethe Universität Frankfurt am Main mit dem Deutschen Roten Kreuz, Bezirksverband Frankfurt am Main e.V. Durchgeführt wurde sie von Tanja Müller und Gerlinde Uphoff, geleitet von Prof. Dr. Dieter Katzenbach.

 

Bei der Qualifizierungsmaßnahme handelt es sich um ein dreiwöchiges Praktikum mit integrierter Fortbildung in der Papierwerkstatt der Sozialen Manufaktur© des DRK Bezirksverbandes Fankfurt am Main e.V.. Allgemeines Ziel ist, Beschäftige der Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Übergang zum ersten Arbeitsmarkt zu fördern. Spezifisches Ziel der Maßnahme ist, soziale Kompetenzen zu fördern, die  sich positiv auf entsprechende zukünftige Arbeitsverhältnisse auswirken sollen. Die Maßnahme wird in Kooperation des Deutsches Rotes Kreuz, Bezirksverband Frankfurt am Main e.V. mit dem Frankfurter Verein für soziale Heimstätten e.V., Integrationsfachdienste Rhein-Main | Frankfurt und den Praunheimer Werkstätten gGmbH, Fachdienst berufliche Integration angeboten.

Kontakt: DRK-Bezirksverband Frankfurt am Main e.V., Frau Svetlana Dikun, Adelonstr. 31, 65929 Frankfurt, Tel 069 450013-479

 

Die Wissenschaftliche Begleitung fasst die Qualifizierungsmaßnahme als Bildungsangebot auf. Soziale Kompetenzen werden in sozialen Kontexen mit ihren Herausfordungen gelernt und sind immer schon Voraussetzung dafür, in diesen Kontexten handeln zu können. Sie sind Produkt einer subjektiven Bildungsgeschichte. Entsprechend ist die Nutzung und Aneignung der angebotenen Bldungsinhalte subjektiv. Die Maßnahme wurde nach zwei Fragestellungen evaluiert:

Wie erleben die TeilnehmerInnen die pädagogische Situation und wie nutzen sie das Angebot?

Welches Potential für Bildungsprozesse im Zusammenhang mit sozialen Kompetenzen bietet das pädagogische Arrangement des Angebots?

Als Datenerhebung wurde unstrukturierte teilnehmende Beobachtung unter der besonderen Perspektive szenischer Teilhabe am Interaktionsgeschehen gewählt mit begleitenden Tonaufnahmen. Ausgewertet wurde in zwei Schritten. Zunächst wurden Beobachtungsprotokolle und selektiv erstellte Transkripte sowohl offen als auch theoriegeleitet codiert, in einem zweiten Schritt wurden ausgesuchte Teile detailliert interpretiert. 

 

Zum Projektbericht.

 

 

 

 

 

 

 

 

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